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Die Rettung wird einiges kosten

■ Husumer Experte: Ferieninsel Sylt muß nicht untergehen

Die Nordseeinsel Sylt muß nicht untergehen. Sie läßt sich nach Auffassung des Husumer Amtes für Land- und Wasserwirtschaft (ALW) als Lebensraum mit einem vertretbaren Aufwand erhalten. Beim Küstenschutz auf Sylt setzt das Amt weiter auf Sandvorspülungen, sagte ALW-Chef Wolf-Dieter Kamp.

Mit den Sandvorspülungen, die etwa zehn Millionen Mark im Jahr kosten, soll der Substanzverlust zum Beispiel durch Sturmfluten ausgeglichen werden. Neben den Sandvorspülungen sollen auch bis zu 1,2 Kilometer lange künstliche Riffe gebaut werden, die den wegströmenden Sand stoppen. So sollten vor allem die Inselspitzen besser geschützt werden. Auch die wellendämpfende Wirkung des natürlichen Riffs vor der Insel soll genutzt werden. „Ziel ist, mit und nicht gegen die Natur zu arbeiten“, sagte Kamp. Trotz dieser Maßnahmen wollte Kamp Veränderungen des Umrisses der Insel mit ihrer 40 Kilometer langen Brandungsküste über einen längeren Zeitraum nicht ausschließen. In den vergangenen 7000 Jahren habe sich die Sylter Westküste um 13 Kilometer nach Osten verschoben. Der Strand und die Düne beziehungsweise die Kliffe sind jährlich um 1,5 Meter zurückgegangen, was einen Substanzverlust von rund 1,5 Millionen Kubikmeter pro Jahr bedeutet.

Der Untergang Sylts wird kurz- und auch mittelfristig nicht erfolgen. Schlimmstenfalls werde sich – in Jahrhunderten – die Insel nach Osten verschieben. Die Erhaltung Sylts werde allerdings viele Millionen Mark kosten. lno

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