: Ziemlich pleite
■ Wasserturm-Investor hat Geldprobleme
Der Investor des Wasserturms im Sternschanzenpark, Joachim-Ernest Storr aus München, „muß ziemlich pleite sein“. Der Verdacht der GAL-Bürgerschaftsabgeordneten Heike Sudmann ist begründet: Storr, der das denkmalgeschützte Monument bereits 1990 von den Hamburger Wasserwerken kaufte, ließ es anschließend – mangels Knete – nicht nur jahrelang und entgegen allen Versprechungen ungenutzt leerstehen. Er hatte überdies große Schwierigkeiten, die Verwaltungsgebühren, die er für die Baugenehmigung entrichten sollte, zu begleichen. Spätestens am 22. September 1992 hätte Storr die Gebühr von 370.000 Mark bezahlen müssen. Erst vier Jahre später, im September 1996, und unter Androhung eines Zwangsgeldes, ging die letzte Rate bei der Stadt ein. Das bestätigte jetzt der Senat gegenüber GALierin Sudmann. Was diese in Alarm versetzt: „Woher nimmt der Eimsbütteler Bezirksamtsleiter die Zuversicht, Storr werde seine Zahlungsmoral ändern, wenn er seine Schulden aus 1992 erst jetzt begleicht?“
Zu befürchten steht, daß Storr auch seinen neuesten Versprechungen nicht nachkommt: Der Bezirk hatte ihm in Aussicht gestellt, ein umstrittenes 180-Betten-Hotel in den Turm bauen zu dürfen, falls Storr im Gegenzug zwei Millionen Mark Ablaßzahlung für stadtteilbezogene Einrichtungen zahle. hh
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