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Rettungsdienst wird modernisiert

■ Krankenwagen veraltet / Notarzt soll mobil werden

Das System des Bremer Rettungsdienstes ist veraltet, Geräte und Organisation entsprechen nicht mehr europaweiten Standards. Dies ist das Ergebnis eines Gutachtens, das die Krankenkassen durch zwei gewonnene Prozesse der Innenbehörde abgetrotzt hatten.

15 neue Krankenwagen müssen angeschafft werden, weil die alten eher „Transportwagen“ hin zum Krankenhaus, für eine erste Notfall-Versorgung vor Ort aber nicht modern ausgerüstet sind. Die „Philosophie“, daß in einem Stadtstaat Verletzte nur schnell zum Krankenhaus gebracht werden können, ist überholt; diesen Schluß hat Innensenator Ralf Borttscheller aus dem Gutachten gezogen.

Auch ein anderes Prinzip ist überholt: In Bremen fährt der Arzt auf dem Notarztwagen mit, ist also nicht mobil. Teurer Unsinn, sagen die Gutachter: Wenn ein Verletzter nur wegtransportiert wird, kann der Arzt schon zu einer anderen Notfallstelle fahren.

Das neue System soll also moderner und zugleich in der Unterhaltung preiswerter sein, darauf legen die Kassen Wert: „Wir werden Unwirtschaftlichkeit nicht finanzieren.“ Die Zahl der Rettungswachen soll von 15 auf acht reduziert werden, vier Notarztwagen reichen aus, wenn die Kooperation mit Niedersachsen klappt, sagen die Gutachter. K.W.

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