Tränen und Steine

■ Die Konfrontation in Süd-Korea wird gewaltsam

Seoul (dpa/AP) – In Süd-Korea läuft fast nichts mehr: Jetzt wollen auch die Bankangestellten streiken, nachdem sich gestern U-Bahn-Schaffner und das Pflegepersonal von 17 Krankenhäusern dem Massenprotest angeschlossen hatten. Am Samstag hat die Polizei eine Demonstration mit Tränengas beschossen, als 20.000 Menschen den Sturz der Regierung forderten. Die Protestierenden schleuderten Pflastersteine gegen die Staatsdiener. Ein Gewerkschaftler sagte, die Demokratie sei „tot“. Unterdessen hat sich Nord-Korea dafür entschuldigt, daß vor drei Monaten eines seiner Spionage-U-Boote in Süd- Korea gestrandet ist. Süd-Korea begründet das harte Vorgehen gegen die Demonstranten auch mit der kommunistischen Gefahr aus dem Norden. Kommentar Seite 8