: Tendenz: schließend
■ B+V entläßt Massen, Dasa spürt lauen Aufwind
570 Entlassungen Mitte des Jahres, mindestens 74 weitere im Herbst, ein Jahr zuvor bereits Abbau von 600 Stellen, Auslagerung von Betriebsteilen – die ehemalige Hamburger Großwerft Blohm+Voss entwickelt sich zum mittelständischen Unternehmen, Tendenz: schließend. Trotz umfangreicher Proteste, Gegenkonzepte und Verhandlungen verloren allein in diesem Jahr rund 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Job auf Steinwerder. Vor 30 Jahren waren hier mehr als 7000 Arbeiter und Angestellte beschäftigt, im kommenden Jahr werden es nur noch rund 2400 sein.
Der mit „Dolores“ zutreffend benannte Stellenstreichplan bei der Dasa wird indes in geringerem Umfang realisiert als angekündigt. Der Dollarkurs stieg und die Airbus-Nachfrage auch: Zuletzt orderte die USAir im Herbst rund 400 Jets im Gesamtwert von bis zu 18 Milliarden Dollar. Davon profitiert auch das Airbus-Werk in Finkenwerder mit derzeit rund 7000 Beschäftigten. Zumindest der Abbau von Facharbeiter- und Ausbildungsplätzen scheint gestoppt.
In anderen Bereichen wie der Verwaltung wird das „Dolores“-Programm allerdings uneingeschränkt schmerzen. Und obwohl sich die Produktion in Finkenwerder möglicherweise verdoppelt, ist auch in diesem Bereich lediglich mit maximal 150 Neueinstellungen zu rechnen.
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