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■ Berliner TelegrammGrenzsoldat gesteht Schüsse auf Schwimmer

Im 43. Mauerschützen-Prozeß hat ein wegen Totschlags angeklagter 52jähriger DDR-Grenzposten vor dem Landgericht mehrere Feuerstöße in Richtung auf einen Westberliner Schwimmer im Jahr 1966 zugegeben. Der Frührentner aus Sachsen ist sich aber sicher, nicht getroffen zu haben. Damals habe er geglaubt, der Mann sei ein Flüchtling, sagte der Angeklagte gestern zu Prozeßbeginn. Von dem Postenführer und mitangeklagten DDR-Grenzsoldaten soll am Nachmittag des 29. April 1966 ein Kugelhagel von insgesamt 176 Schüssen auf den damals 31jährigen vermeintlichen Flüchtling abgefeuert worden sein. Der angetrunkene Arbeiter sei von Tiergarten aus in den Spandauer Schiffahrtskanal gestiegen, dessen Gewässer dort zu Ost-Berlin gehörte. dpa

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