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Beethovens Gesicht

■ betr.: „Ewig dein, ewig mein, ewig unß“, taz vom 28./29.12. 96

Ein Beispiel für einige Ungenauigkeiten und für mangelnde Kenntnis der Autorin. Beethoven schreibt: „O Gott, was ist man geplagt, wenn man ein so fatales Gesicht hat, wie ich“ ... Die Autorin schließt daraus: „Beethoven machte sich über den Eindruck, den er vermittelte, wohl keine großen Illusionen.“ „Gesicht“ bedeutete damals aber nicht Antlitz, sondern Sehfähigkeit, bezeichnete eine Sinnestätigkeit wie heute noch die entsprechenden Begriffe Gehör, Gefühl, Geruch. Kurz: Beethoven war kurzsichtig.

Vielleicht wird im 218. Jahrgang der taz, also im Jahre 2196, in einem Beitrag über die Klassikerrezeption der Zeitung seit den Anfängen vermutet, daß das Wort „Eindruck“ (s.o.) in jener fernen Zeit vor dem Jahre 2000 soviel bedeutet hat wie Probeabzug oder Unikat im Unterschied zu Massendruck. Wir werden sehen. Jedoch hat es mich gefreut, daß die Briefausgabe besprochen wurde und teilweise auch, wie dies geschehen ist. Peter Schleuning, Bremen

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