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Müll aus dem Libanon kommt zurück

■ Stuttgarter Umweltministerium sieht Schuld in Deutschland

Stuttgart/Philippsburg (dpa) – Die 36 Container Kunststoffmüll aus Philippsburg, die im Sommer im Libanon auftauchten, müssen zurückgeholt werden. Diese Anordnung hat das baden-württembergische Umweltministerium verfügt. Die 560 Tonnen Abfall sind nach dem vorliegenden Expertengutachten so vermischt und verschmutzt, daß sie nicht verwertbar sind. Der Müll hätte somit nicht außer Landes gebracht werden dürfen. Ein Mitverschulden libanesischer Stellen oder des Importeurs liege nicht vor.

Bei dem Plastikabfall, der als Kunststoffgranulat zur Weiterverarbeitung deklariert war, handelt es sich laut Ministerium nicht um Giftmüll. Neben dem Gutachten des Forschungsinstituts Kunststoff und Recycling liegen die übersetzten Antworten der libanesischen Staatsanwaltschaft zum Weg der Kunststoffabfälle vor. Sie kamen über Belgien und die Niederlande in den Libanon. Zuvor lagerte der Müll bei einer in Konkurs gegangenen Firma in Philippsburg. Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat nun angeordnet, daß die in Deutschland verantwortlichen Abfallbesitzer, Händler und Transporteure den Müll rückführen und beseitigen müssen. Sollten sie dazu nicht in der Lage sind, ist die Bundesrepublik dafür verantwortlich.

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