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Kapitalismus in roher Form

Ein „Pyramiden-Investment-Fonds“ funktioniert ähnlich wie ein Kettenbrief. Der erste „Investor“ bekommt als Zins das Geld, das die nächsten Einleger einbringen. Diese Kette wird entsprechend fortgesetzt. Dabei werden die letzten zehn- oder hunderttausend Einleger zwangsläufig um ihre Einlagen geprellt. Im Gegensatz zum Kettenbrief steigen die Initiatoren des „Fonds“ nicht nach der 5. oder 6. Runde aus, sondern zocken als Spitze der Pyramide ab, solange die Sache läuft. Während diese „Fonds“, die Renditen bis zu 30 Prozent im Monat versprechen, in Ländern wie Ungarn und Polen nur eine unbedeutende Randerscheinung sind, haben sie in rückständigen Gesellschaften wie Rußland und Rumänien zu größeren Skandalen und jetzt in Albanien sogar zur Staatskrise der „jungen Demokratie“ geführt. ag

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