: Neuer Weser Kurier-Chef wieder weg
■ Ordemann-Nachfolger Echterling räumte seinen Schreibtisch
Am vergangenen Freitag mußte Johann-Bernd Echterling, der neue Verlagsleiter des Weser Kurier, überraschend seinen Schreibtisch räumen. „Im gegenseitigen Einvernehmen“ habe man sich getrennt, heißt es offiziell im Verlag „Bremer Tageszeitungen-AG“ (Bretag).
Echterling hatte sein neues Amt erst zum 1.1.1997 offiziell übernommen. Es sei ein „interner Vorgang“, mehr will man auf der Vorstandsetage der Bretag öffentlich dazu nicht sagen. Auch die Zeitungen des Verlages meldeten bisher mit keiner Zeile den überraschenden Sturz des neuen Verlags-Chefs. Beim Betriebsrat war nur zu erfahren, es handelte sich offenbar um Unstimmigkeiten in der Führungsetage, die die Belegschaft nicht weiter betreffen würde.
Echterling war schon vor einem Jahr in den Vorstand der Bretag aufgenommen worden. Der Übergang von dem langjährigen Verlagschef Herbert C. Ordemann auf den Nachfolger sollte solide in Ruhe vorbereitet werden. Am 1.1.1997 war es dann soweit, formell wurde Echterling neuer Verlagschef. Der 68jährige Ordemann sollte sich gleichzeitig in den Aufsichtsrat zurückziehen. Dies passierte allerdings nicht, Ordemann blieb im Vorstand und wird vermutlich seine alte Position als Vorsitzender des Vorstandes auch formell wieder übernehmen. K.W.
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