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Medienwirksame Hochzeit auf Maorisch

So einen Medienansturm erlebt das Museum für Völkerkunde selten. Drei Fernsehteams mit grellem Scheinwerferlicht, Blitzlichtgewitter von rund einem Dutzend Fotografen, und der Museumsdirektor kam kaum mit dem Erklären hinterher. Eine neue Ausstellung? Nein, eine Hochzeit – erstmals im Maori-Haus des Museums.

Als PR-Gag sieht Direktor Wulf Köpke diese Aktion nicht, sondern als „Museum zum Anfassen. Ich will Völkerkunde in den Alltag einbauen.“ Die Hochzeit sei außerdem ganz im Sinne der Maori: Nach deren Vorstellung leben ihre Ahnen in dem einstigen Versammlungshaus – und sie leben nur weiter, wenn ihre Nachfahren genug an sie denken.

Die Idee für die Hochzeit stammt vom Leiter des Standesamtes Eimsbüttel, Rolf Paschen: „Wir wollten ansprechendere Räume als unsere bieten.“ Inzwischen haben sich bereits Paare aus ganz Deutschland gemeldet, die im Museum heiraten wollen. Zum Party-Saal wird das Maori-Haus allerdings nicht verkommen, warnt Direktor Köpke: „Wir schauen uns die Leute genau an. Die müssen sich schon mit den Maoris auseinandersetzen.“ wal/ Foto: Moritz Preißer

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