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Wilder Run auf die Kinosessel

■ Filmtheater und Videoshops verdienen drei Milliarden

Frankfurt/Main (AP) – Das Geschäft mit Spielfilmen im Kino und auf Video boomt. 1996 wurden in Deutschland damit 3,03 Milliarden Mark verdient. Vor allem die Kinos profitieren von der Lust der Menschen auf bewegte Bilder: Ihre Einnahmen stiegen um 10 Prozent auf 1,3 Milliarden. Auch das Puschenkino wird immer beliebter, so daß die Verleiher von Videokassetten rund 660 Millionen Mark einnahmen – 2,6 Prozent mehr als 1995. Nur der Markt für Kaufkassetten stagniert bei einer Milliarde. Das teilte das Vermarktungsunternehmen CIC Video gestern in Frankfurt am Main mit.

Nach einer Studie der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) wuchs der Gesamtmarkt für Kino und Video 1996 um 4,7 Prozent. Das sehr gute Kinoergebnis läßt laut CIC die Prognose zu, daß 1997 der Videobereich wieder stärker wächst, denn Kinofilme von 1996 kommen jetzt als Video in Handel und Verleih.

Das Umsatzwachstum bei den Kinos ist sowohl Folge steigender Besucherzahlen als auch teurerer Tickets. Lag der Durchschnittspreis für eine Eintrittskarte 1995 noch bei 9,67 Mark, kletterte er 1996 auf 10,04 Mark. Bei der Besucherzahl wurde vergangenes Jahr der Rekordwert von 1994 übertroffen: 133 Millionen Zuschauer kamen in die Kinos, fast jeder zweite davon gehört zur Altersgruppe der 20- bis 29jährigen.

Nicht profitieren vom Filme- und Videoboom konnten die Hersteller von Rekordern. Der Markt für elektronische Unterhaltungsgeräte ohne Computer schrumpfte laut CIC von 18,9 Milliarden Mark 1995 auf 17,9 Milliarden 1996.

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