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Expo: Nägel ohne Köpfe

■ Kaum Interesse an internationalen Expo-Projekten - nur Anfragen

Nur wenig ausländische Organisationen und Unternehmen haben bislang Interesse, in ihrem eigenen Land ein Projekt zum Thema „Mensch-Natur-Technik“ für die Expo 2000 in Hannover vorzustellen. Wie Berend Hartnagel, Leiter des Bereichs „Internationale Projekte“, gestern in Hannover sagte, liegen der Expo-Gesellschaft erst 40 Anfragen vor. Registriert sei noch kein Projekt. Ein Kernpunkt des Expo-Konzeptes ist es, nicht nur in Hannover, sondern in ganz Deutschland und im Ausland Lösungen für Probleme des 20. Jahrhunderts zu präsentieren.

Ein 13köpfiges Beratergremium unter der Leitung des Präsidenten des Club of Rome, Ricardo Diez-Hochleitner, soll nun in diesem Herbst die ersten internationalen Projekte offiziell anerkennen. Das Programm wird seit Herbst 1995 bekannt gemacht. Es soll Verbänden, Unternehmen und privaten Organisationen im Ausland ermöglichen, eigene Ideen zum Thema „Mensch-Natur-Technik“ zu präsentieren. Außer dem Fond der Bundesregierung von 100 Millionen Mark für die Teilnahme von Entwicklungsländern, gibt es jedoch keine zusätzlichen Gelder für das Programm. Für das ebenfalls seit 1995 laufende Auswahlverfahren für nationale dezentrale Projekte liegen dagegen bereits mehr als 300 Bewerbungen vor. Im Frühjahr sollen die ersten von insgesamt rund 250 Projekten registriert werden. Für das Programm „Stadt und Region als Exponat“ in Niedersachsen sind inzwischen mehr als 40 Vorschläge offiziell anerkannt worden. „Die Kommunikationswege sind schwierig“, räumt Hartnagel ein. Auch sei die Finanzierung für Länder der Dritten Welt nicht leicht: „Das Ergebnis darf nicht sein: Wer eine dicke Brieftasche hat, hat auch gute Projekte, und wer keine Brieftasche hat, hat auch keine guten Projekte“. dpa

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