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Fujimori heizt den Nervenkrieg weiter an

■ Parade in Peru von Japan kritisiert

Lima (AFP/EFE) – Trotz japanischer Bitten um Zurückhaltung hat die peruanische Regierung den Nervenkrieg im Geiselkonflikt fortgesetzt und die Guerilleros der Bewegung Túpac Amaru (MRTA) mit einer lautstarken Militärparade provoziert. Rund hundert schwerbewaffnete Sicherheitskräfte marschierten am Montag nachmittag gegen 17 Uhr (Ortszeit) vor der Residenz des japanischen Botschafters auf und hielten eine Parade zu Marschmusik ab, die mit riesigen Lautsprechern die Umgebung beschallte. Die Geiselnehmer feuerten daraufhin ein halbes Dutzend Schüsse ab und zwangen die Sicherheitskräfte die Parade abzubrechen. Laut Augenzeugen waren die Schüsse nicht auf die Polizisten gerichtet, so daß niemand verletzt wurde. Japans Regierungschef Ryutaro Hashimoto reagierte verärgert auf die erneute Provokation und mahnte Präsident Alberto Fujimori in einem Telefongespräch zur Besonnenheit, „damit die Aktionen der Polizei nicht unerwartete Situationen erzeugen“.

Kurze Zeit nach dem Vorfall verkündete der offizielle Unterhändler der Regierung, Domingo Palermo, daß für Verhandlungen mit den Geiselnehmern nun ein Raum in der Nähe der Residenz zur Verfügung stehe. Dort könne die von den Rebellen akzeptierte Verhandlungskommission zusammentreten, um eine friedliche Lösung auszuhandeln. Auch die Logistik, so ein gepanzertes Fahrzeug für den Transport der Rebellen zwischen Residenz und Verhandlungsort, stehe bereit. Unterdessen betonte Präsident Fujimori erneut, daß es keine Verhandlungen über die Freilassung der MRTA-Gefangenen geben werde.

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