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Warnstreik beim Weser-Kurier

■ Arbeitskampf zu Tarifverhandlungen in Druckindustrie

Unmittelbar vor den möglicherweise entscheidenden Manteltarifverhandlungen für die 130.000 Beschäftigten in der Druckindustrie ist es in Niedersachsen und Bremen zu vereinzelten Warnstreiks gekommen. Die Gewerkschaft IG Medien zählte von Montag abend bis Dienstag mittag über 30 Betriebe, in denen etwa 2 000 Mitarbeiter meist für einige Stunden die Arbeit niederlegten. Bei der Bremer Tageszeitungen AG, dem Verlag von „Weser Kurier“ und „Bremer Nachrichten“, traten am Morgen zahlreiche Mitarbeiter in einen zweistündigen Warnstreik. Wie der Betriebsrat bestätigte, legten alle 150 Beschäftigten der Nachtschicht von 01.00 Uhr bis 03.00 Uhr die Arbeit nieder. Rund 90.000 Exemplare beider Zeitungen seien nicht erschienen.

Der Verband der Druckindustrie registrierte in Niedersachsen am Dienstag etwa neun meist für kürzere Zeit bestreikte Unternehmen, darunter Zeitungsverlage und andere Druckereien. Die IG Medien kündigte an, die Warnstreiks in der Nacht zu Mittwoch in 30 anderen Betrieben fortsetzen zu wollen. Die Tarifverhandlungen waren für Dienstag nachmittag in Frankfurt/Main angesetzt. Dabei sollte es unter anderem um die Wiedereinführung der Samstagarbeit, um Freizeitregelungen und Maschinenzeiten gehen. dpa

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