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Hamburger Kino-Tips

Bei Fellini stapft Marcello Mastroianni meist als Spanner, Womanizer oder Impotenter durch die Kulissen der Filmwelten. Gänzlich überfordert beim Anblick draller Sexualität und gleichzeitig von somnambuler Anhänglichkeit gegenüber aller Mütterlichkeit. In Achteinhalb (Foto) spielt Mastroianni, dem das Metropolis in diesem Monat eine Reihe widmet, das fahrige alter ego des Regisseurs, dem die Ideen für den Film im Film ausgehen.

In Pietro Germis Scheidung auf italienisch gibt Mastroianni den dekadenten Baron Ferdinando Cefalu, der mit seiner Gattin auf Gedeih und Verderb verbandelt ist. So bleiben ihm nur die freien Gedanken, um die Ungeliebte verschiedentlich aus seinem Weg zur begehrten Angela zu stechen. „Achteinhalb“ : Sa, 8. Feb., 21.15 Uhr/ „Scheidung auf italienisch“: So, 9. Feb., 21.15 Uhr, Di, 11. Feb., 19 Uhr, Mi, 12. Feb., 19 Uhr und 13. Feb., 17 Uhr, Metropolis

Immer, wenn sich ihr Geburts- oder Todestag jährt, straft sie das Fernsehen mit einer Sissi-Ausstrahlung. Das Alabama zeigt in diesem Monat gleich drei von den etlichen ganz anderen Filmen mit der Schönen, der Unvergeßlichen und Einzigen Romy Schneider: 3X Romy Schneider! Grandios!. Die Mini-Reihe beginnt mit Jean Chapots Schornstein Nr.4. Erzählt wird die Geschichte von Julia, einer Frau, die sich einer alten Mutterschaft erinnert, nachdem ihre Ehe mit Werner Kreuz (Michel Piccoli) kinderlos bleibt. Einer Eingebung folgend entschließt sich Julia, ihr voreheliches Kind von den Pflegeeltern wieder zurückzufordern. heute, Montag und Dienstag, jeweils 22.30 Uhr, Alabama

Der Dokumentarfilm Dr. Eduard Wirths, Standortarzt von Auschwitz zeichnet in Zeugnissen von Familienangehörigen und überlebenden KZ-Häftlingen das Leben und unendlich grausame Werk des Arztes nach. Bürger seines Heimatortes und andere Menschen, die ihn gekannt haben, kommen zu Wort, versuchen Antworten auf die Fragen zu finden, warum Wirths in Auschwitz blieb, ab wann er schuldig geworden ist am Massenmorden und ob er sich dieses Verbrechens überhaupt bewußt war.

Sonntag, 9. Februar, 15 Uhr, Containergebäude KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Außenstelle des Museums für Hamburgische Geschichte, Jean-Dolidier-Weg

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