: „Jau“ hat nun doch den Segen
Bremen (dpa) – Die Hochtied op platt – Hochzeit auf plattdeutsch – ist entgegen zunächst anderslautenden amtlichen Auskünften in Bremen nun doch möglich (siehe taz vom 3. Februar). Wer auf dem Standesamt bei der alles entscheidenden Frage „,Jau‘ seggt, is verheirot, wer ,Jo‘ oder ,Dat will ick‘ seggt, ok“, entschied am Donnerstag der Bremer Innensenator Ralf Borttscheller (CDU) nach gründlicher Prüfung. Und: „De Fachlüüde bin Senator hefft nu ganz bannig gründlich grübelt un allens genau pröft.“ Die Ablehnung des Bremer Standesamts mit Verweis auf diverse Paragraphen, Amtssprache in der Bundesrepublik Deutschland sei nun einmal Deutsch, hatte Claus Schuppenhauer vom Institut für niederdeutsche Sprache allerdings nicht eingeleuchtet. Er fragte sich: „Meint ,deutsch‘ nur die hochdeutsche Standardsprache, oder ist nicht auch das heimische Niederdeutsch deutsch?“ Er legte das Problem dem Innensenator zur Entscheidung vor. Und der befand: „Denn man to mit ,Jau‘ und ,Jo‘. Dat kanns ok schriftlich nolesen.“
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