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Absturz gegen die Freunde des Sandes

■ Nach der erwarteten Erstrunden-Niederlage gegen Spanien muß das deutsche Daviscup-Team in die Abstiegsrunde

Cala Ratjada (dpa) – Durch eine 4:6, 4:6, 5:7-Niederlage von Hendrik Dreekmann gegen Carlos Moya ist das deutsche Team gestern in Cala Ratjada auf Mallorca gegen Spaniens Sandplatzspezialisten mit 1:3 uneinholbar in Rückstand geraten und damit aus dem diesjährigen Wettbewerb ausgeschieden. Die Mannschaft, die ohne Boris Becker und Michael Stich angetreten war, galt von vornherein als ziemlich chancenlos und muß nun in die Abstiegsrunde vom 19. bis 21. September gegen einen noch auszulosenden Gegner.

Nachdem Marc-Kevin Goellner und Hendrik Dreekmann beide Einzel zum Auftakt klar verloren hatten, konnte im Doppel das vorzeitige Aus noch einmal verhindert werden. Goellner zeigte sich am Samstag an der Seite von David Prinosil von der Abfuhr durch Carlos Moya gut erholt. Die beiden besiegten vor 7.500 Zuschauern Carlos Costa und Alex Corretja souverän mit 6:2, 6:2, 6:3. Die Olympia- Dritten feierten nach 1:42 Stunden eine erfolgreiche Daviscup-Premiere im Doppel, während der erste gemeinsame Auftritt der beiden Spanier voll daneben ging. „Es gibt keine schlechten Daviscup- Doppel“, versuchte Prinosil später die Spanier, deren Doppelbesetzung ein gewisses Unverständis bei den Fachleuten hervorgerufen hatte, nicht zu schwach aussehen zu lassen. „Wir waren halt nicht gut eingespielt“, bekannte Corretja. Und Costa befand: „Die Deutschen waren zu gut für uns.“

Die rund 3.000 deutschen Fans im eigens für den Daviscup errichteten Stadion von Cala Ratjada hatten die Hoffnung nicht aufgegeben „Jetzt erst recht – ihr seid nicht schlecht“, hieß es auf einem Transparent, und Goellner freute sich. „Wir leben wieder, nachdem uns viele schon totgesagt hatten.“ Eine Reanimation, die nicht von allzu langer Dauer war.

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