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"Wahrscheinlich hat sich die Midlife-crisis vorverlagert"

■ Patricia Pantel (25), Julia Naumann (27) und Barbara Junge (29) streiten sich um Politik, Klamotten, Flugblätter und Lebensentwürfe. Christian Semler (58) moderiert

Christian: Ein berühmtes Gedicht des amerikanischen Dichters Allen Ginsberg beginnt: „When I saw the best minds of my generation destroyed by madness ...“ Könnt ihr „meine Generation“ sagen, könnt ihr „wir“ sagen?

Patricia: Ich gebrauche „wir“ schon manchmal. Aber es wird alles in Schubladen gepackt, zum Beispiel in die der Girlie-Generation. Wenn ich dann wirklich das „wir“ meine, bei dem ich mich einschließe, dann sind es die Leute, mit denen ich mich ganz persönlich umgebe.

Barbara: Bei mir reicht das „wir“ weiter. „Wir“ sind die Leute mit gemeinsamen Erfahrungen, wie zum Beispiel die Zeit der Friedensdemos. Oder auch 1989. Leute, mit denen ich politisch zusammenarbeite.

Julia: Für mich gibt es keine „Wir“-Generation. Ich finde das Wort Generation sehr schwierig, es wird immer wieder eingesetzt, obwohl es überhaupt keine politische Bedeutung mehr hat.

Christian: Hat das was mit 1989 zu tun?

Patricia: Ich glaube, die Veränderungen 1989 haben mit dem „Entstehen“ einer Generation wenig zu tun. 1989, das ist ein äußeres Ereignis, das eine Gruppe formatiert hat. Wenn ich an 1989 denke, weiß ich trotzdem, daß die anderen, die dabeigewesen sind, nichts mit mir zu tun haben. Ich würde mich keiner Gruppe zuordnen, das find' ich supersuperschwierig.

Julia: Wichtig ist, daß sich nach 1989 das gesamte Leben verändert hat, daß sich das ganze System verändert hat. Da ist ein Bruch, von dem ich sage, davor gab es was, und danach gibt es was anderes.

Patricia: Gut. 1989 hat uns geprägt, das steht fest. Aber ich denke trotzdem nicht, daß das generalisierbar ist, daß man da von einer Generation sprechen kann.

Barbara: Eben doch. Nach 1989 hat sich was im Bewußtsein der Leute verändert. Weil sich die politischen und sozialen Bedingungen verschärft haben. Wer will denn heute noch was bewegen? Wer pocht denn noch auf soziale Rechte? Ich bin vor 1989 an die Uni gegangen, weil ich Politik machen wollte. Ich dachte überhaupt nicht daran, welchen Job ich durch so ein Studium bekomme.

Patricia: Dann sind wir beide schon sehr unterschiedlich. Du bist vier Jahre älter als ich. Für mich ist ein prägendes Erlebnis gewesen, daß ich mir auf dem Gymnasium über die Arbeitslosigkeit Gedanken gemacht habe. Damals war ich 14. Ich hatte schon früh diese Angst.

Christian: 1989 hat euch eine Krise aufgedrückt, und ihr müßt darauf reagieren. So grenzt ihr euch von den 20jährigen ab?

Julia: Das ist aber eher eine zwanghafte Abgrenzung. Keine, die ich eigentlich möchte. Viel lieber würde ich aber etwas Verbindendes finden wollen.

Patricia: Ich glaube schon, daß man sich ziemlich stark abgrenzt von denen, die nachkommen. Aber das war schon immer so. Man grenzt sich ab, und die gute alte Zeit, die des Unistreiks oder 68, wird idealisiert. Meine Schwester zum Beispiel ist jetzt 16. Ich finde eigentlich, daß sie ziemlich cool drauf ist. Sie ist nicht angepaßt, das ist in ihrer Art mit 16, wie sie ist, politisch, aber es ist eher selbstfindend. Auf eine Art, bei der ich denke, das ist völlig in Ordnung.

Julia: Was ist denn politisch an deiner Schwester?

Patricia: Da ist natürlich immer die Frage, was du als politisch definierst. Aber sie hat eine Position, und diese Position ist erst mal anti. Und das ist bei ihr viel Musik, das sind Klamotten. Das ist nicht primär politisch, aber ich denke, grundsätzlich ist das schon politisch, weil es contra ist.

Julia: Aber das ist genau das, was mich von deiner Schwester unterscheidet. Ich hab' mich auch mit 16 als politisch empfunden, aber das hat weniger damit zu tun gehabt, wie ich aussah. Für mich war mit 16 Politik, in der Schülervertretung zu sein und Flugblätter gegen die „Republikaner“ zu schreiben. Wenn du statt dessen die individuelle Schiene fährst, dann bist du nicht so angreifbar.

Patricia: Aber das ist doch keine Generationensache. Ich hätte damals auch nie gesagt, daß ich politisch bin. Das würde meine Schwester auch nie von sich sagen. Willst du das jetzt bewerten? Wir leben in einer Zeit, in der das Individuelle extrem hoch bewertet wird. Aber es ist doch nicht das eine gut, das andere schlecht.

Christian: Patricia, du sagst, daß deine Schwester cool drauf ist. Was heißt cool drauf sein?

Patricia: Eben nicht angepaßt, aber das ist auch eine gewisse Art von Frustration, und der würde ich zustimmen. Es ist schwieriger geworden, seine Nische zu finden.

Julia: Es geht doch aber nicht darum, eine Nische zu finden.

Patricia: Doch. Ich fühle mich abgeklärt. Ich weiß um die Mißstände und fühle dabei eine gewisse Hilflosigkeit. Ich glaube, daß das zu einer gewissen Egalhaltung führt. Aber bewerten will ich das nicht.

Barbara: Man muß es nicht mal als Vorwurf münzen. Ich würde nicht sagen, die anderen sind Arschlöcher. Aber man kann doch auch mal festhalten, daß sich was verändert hat. Daß die Leute ganz andere Erfahrungen machen.

Christian: Wie seht ihr die Gesellschaft als Ganzes. Habt ihr sie im Blickwinkel oder verschwimmt sie? Ist sie noch eine wichtige Kategorie?

Julia: Ich will mit meiner journalistischen Arbeit Diskussionen voranbringen. Ich könnte mir zum Beispiel nicht vorstellen, wie Patricia bei Fritz [Jugendradio für Berlin und Brandenburg, d. Red.] zu arbeiten. Es wäre für mich frustrierend, Leute zu interviewen, ob sie Eis mit Salami- oder Biergeschmack mögen.

Patricia: Das ärgert mich jetzt. Natürlich kann man sich über Eis- Interviews streiten. Die sind nicht politisch. Ich finde ja politischen Aktionismus eine absolut hehre Beschäftigung. Ich finde es aber arrogant, wenn man das als das Ultimum sieht: Das ist das Gute, und alles andere ist schlecht. Aber Politik ist nicht mehr allein, sich in Gruppen zu organisieren und etwas zu tun. Ich weiß nicht, ob diese Zeit nicht vorbei ist. Ich bin doch kein unpolitischer Mensch, obwohl ich nicht bei der taz arbeite. Vielleicht habe ich einfach andere Formen, das auszudrücken.

Julia: Ich sage überhaupt nicht, daß es was Schlechtes ist, aber mir würde es schwerfallen. Ich finde eben das eine sinnvoller als das andere, für mich ganz persönlich.

Patricia: Das ist ja auch in Ordnung, wobei ich denke, daß die Arroganz trotzdem da ist. Ein Jugendradio zum Beispiel ist sinnvoll, etwas, wonach sich die Kids richten. Es ist ein unterhaltendes Medium, ganz klar.

Barbara: Ich versuche weiterhin, das zu machen, was ich im Kopf habe. Und trotzdem muß ich mich natürlich auch verändern. Es ist einfach nicht mehr so, daß 1983 ist und ich die ganze Zeit in Mutlangen rumhänge. Für mich kann das aber nicht heißen, die Politik ganz zu verstecken. Vor lauter Angst, antiquiert zu sein. Weder persönlich noch journalistisch.

Patricia: Aber deinem Verändern liegt diese Haltung eines immanenten Vorwurfs zugrunde. Das kann doch nicht der richtige Weg sein. Ich habe den richtigen Weg auch noch nicht gefunden. Aber ich glaube, daß euer Weg auch nicht der richtige ist. Ihr erreicht doch auch nur die eigene Befriedigung, und die in dem Kreis, der mit einem in dieser Zeit groß geworden ist. Und das ist zum Scheitern verurteilt.

Barbara: Na ja, daß wir heute nicht mehr dasselbe machen, darüber sind wir uns ja nun einig. Aber das heißt doch nicht, auf dieses Modebild von der individualisierten Gesellschaft reinfallen zu müssen. Ich glaube gar nicht, daß sich die Jüngeren nicht für Politik interessieren.

Patricia: Ich finde auch, daß sich auch gerade wieder was Neues entwickelt. Musik zum Beispiel. Die 80er hatten eine total unpolitische Musik. Jetzt ist die Musik hier wieder sehr politisch. Deutscher Rap zum Beispiel. Über den freue ich mich richtig, weil er viele Reflexionen über den momentanen Zustand dieser Gesellschaft widerspiegelt. Deutscher HipHop auch – das sind doch alles Leute zwischen 18 und 25. Zum Beispiel Fettes Brot, die Fantastischen Vier oder der Wolf.

Julia: Aber was verändert sich durch solche Musik? Nehmen wir an, ich bin 15, der Sänger singt „mach meinen Kumpel nicht an“. Was machen die Kids, wenn sie das Stück gehört haben? Ihren Kumpel nicht an?

Patricia: Ja. Nicht als direkte Schlußfolgerung, das ist ja viel zu platt. Aber allein daß so was gehört, für gut befunden wird, führt zu einer Einstellungsänderung.

Julia: Also besser als gar nichts?

Patricia: Ich habe ja auch nicht die Musik als die Lösung aller Dinge vorgeschlagen.

Julia: Aber das Problem ist doch eher, daß alles andere weggebrochen ist.

Patricia: Was ist denn alles weggebrochen? Ich denke, es hat viel mehr mit der Lethargie der Leute zu tun. Ich kann meinen Müll trennen, das reicht jetzt schon, um politisch zu sein.

Christian: Wie seht ihr euch denn selbst?

Patricia: Stark individualistisch. Das heißt, daß mein Leben ziemlich auf mich konzentriert ist.

Christian: Klingt ziemlich narzißtisch ...

Patricia: Würde ich nicht so negativ sehen. Ich glaube, daß jeder guckt, wie er selbst zurechtkommt. Und da würde ich mich eben einbeziehen. Bei der Techno-Generation ist jeder für sich, obwohl sie in einer Gruppe sind. Die haben, abgesehen von den Mottos der Love-Parade, auch nichts Gemeinsames. Natürlich gruppiert man sich ab und zu. Aber ich würde lügen, wenn ich nicht sagen würde, daß ich sehr individualistisch und irgendwie auch egozentrisch bin.

Christian: Individualisierung bedeutet also, daß ich nur um mein Leben und meine Chancen kreise?

Patricia: Diesen Idealismus zu glauben, in der Gruppe könnte man etwas bewegen, den gibt es heute bestimmt auch noch. Doch heute hat sich eine Einzelkämpfermentalität entwickelt.

Christian: Unter Einzelkämpfer verstand man früher etwas anderes: Ein Einzelkämpfer war jemand, der den Gruppenzusammenhalt ablehnt, aber er kämpfte für das Ganze. So wie du das jetzt gebrauchst, ist der Einzelkämpfer der, der nur für sich selbst kämpft...

Patricia: Aber es geht ja auch um andere Dinge: Karriere, das Ziel des Lebens. Nicht nur Klamotten.

Barbara: Es gibt schon fast so was wie die Verkehrung der Möglichkeiten: Es ist für uns sehr viel mehr möglich als für die Generationen vor uns. Was ihr Alten erkämpft habt, ist schon fast wieder als Zwang angekommen. Wir müssen jetzt alles sein und dann auch noch was ganz Besonderes.

Patricia: Ich glaube schon, daß es diesen extremen Druck gibt, es heißt ja auch, wenn du willst, kannst du alles erreichen.

Christian: Ihr redet sehr engagiert darüber ... aber andererseits redet ihr gleichzeitig sehr distanziert ... Was heißt das denn für euch selbst?

Barbara: Na, es geht um diese unterschiedlichen und nicht zu vereinbarenden Rollen, die es früher in deiner Generation so nicht gab. Ich konnte wie selbstverständlich studieren, weil ich Bafög bekommen habe. Meine Eltern hätten es nicht zahlen können, aber wäre ich eine Generation davor, hätte ich klassisch einfach nicht studieren können, weil mein Vater als Arbeiter angefangen hat und ich drei Schwestern habe. Ich konnte also studieren. Aber gleichzeitig ist es nicht so, daß deshalb andere Vorstellungen aufgehoben sind. Ich will meinen Job machen, politisch aktiv sein, gleichzeitig will ich aber auch irgendwann ein Kind haben und bin auch noch damit konfrontiert, daß mein Freund auch ganz aufgeklärt ist und nicht will, daß ich in klassische Rollenbilder verfalle. Das heißt, daß ich männlich und weiblich zugleich sein soll. Dieses Problem hatten die Generationen vor uns nicht. Ich kriege das nicht hin, männlich und weiblich gleichzeitig zu sein. In meinem Job noch weiblich genug zu sein, daß die Leute mich akzeptieren, mit denen ich auf politischer Ebene spreche. Also nicht zu sehr Mann bin, der Politik macht. Und gleichzeitig will ich aber auch auf genau dieser Ebene mitmischen.

Patricia: Das ist doch jetzt auch die feministische Diskussion, die ihr da mit reinbringt.

Barbara: Ja, und zugleich auch der Konflikt mit den Möglichkeiten und Identitäten. Offensichtlich reicht es nicht, Möglichkeiten zu schaffen. Die mußt du dann alle auch erfüllen. Und genau deshalb, weil man es nicht unter einen Hut bringen kann, ist die Suche nach dem Individuum so vordringlich.

Christian: In der Studentenbewegung der sechziger Jahre gab es viele festgezurrte Urteile über die Welt und die Ursachen des Unglücks in ihr, aber es gab auch viel Neugier. Wißt ihr schon alles? Wie neugierig seid ihr heute?

Patricia: Ich würde mich schon als noch neugierig bezeichnen, wobei ich die Einschränkung mach', daß es natürlich Bereiche und Dinge gibt, wo sich diese Neugierde gewandelt hat. Ich denke, es klingt bekloppt, aber mit 25 hat man halt 25 Jahre Lebenserfahrung. Das ist überhaupt nicht arrogant gemeint, aber da sind nicht mehr alle Dinge das erste Mal. Es gibt aber natürlich auch noch ganz viele Dinge, die das erste Mal sind, und es gibt auch Dinge, wo man eine größere Bereitschaft dazu hat, das noch mal neugierig zu hinterfragen. Und es gibt Dinge, wo man die weniger hat. Das meine ich ansatzweise auch mit der Arroganz. Zu sagen, bei uns früher war das so, und wir waren politisch organisiert, und in der Uni war alles besser. Na klar, du kriegst heute kein Audimax mehr voll. Aber es ist etwas, wo ich dann anregen würde, die Neugierde zu bewahren. Woran liegt es, warum ist das so, was könnte ein neuer Weg sein?

Julia: Neugier habe ich auch im Job. Das ist ein treibender Grund für mich, Journalismus zu machen. Weil ich finde es unglaublich spannend, neue Sachen kennenzulernen. Ich könnte niemals in meinem Leben einen Job machen, wo ich genau weiß, was auf mich zukommt. Aber es ist auch wahnsinnig anstrengend, die Neugier zum Beruf zu machen. Natürlich habe ich auch ein Schema in meinem Kopf. Aber ich versuche, das so oft wie möglich aufzubrechen.

Christian: Könnt ihr euch vorstellen, die Karten ganz neu zu mischen, zu sagen, jetzt noch mal alles ganz anders?

Patricia: Also, ich wünsch' mir das manchmal. Merke aber, daß ich auch in den Sicherheitszwängen verhaftet bin. Und da bin ich wieder bei dem Punkt. Also diese Arbeit. Das ist wirklich etwas, was mich sehr geprägt hat. Ich merke das im nachhinein erst, diese „Tagesschau“-Bilder mit den Strichen, wieviel Prozent keine Arbeit haben. Ich weiß nicht, ob es wirklich daran liegt. Man findet sich ja auch gern in die Vorteile, die man hat, und lebt ja ganz angenehm damit. Aber ich wünsch' mir das schon manchmal, und ich denke, daß wenn, das auch in der nächsten Zeit passieren muß.

Barbara: Mir geht es oft so, wenn ich morgens aufwache, die Sonne scheint, dann denke ich, so, jetzt! Wenn abends die Sonne weg ist, dann bin ich oft wieder auf so einem Sockelplan angekommen: Wieviel wagst du jetzt? Und meist läuft es darauf raus, daß ich versuche, alles gleichzeitig zu machen. Ich wollte immer meine Doktorarbeit fertigmachen und irgendwann dann noch die Sache mit dem Kind: Jetzt lande ich eher bei Journalismus und Doktorarbeit und Kind. Anstatt einmal zu sagen, scheiß drauf, ich mach' jetzt nur eins.

Julia: Für mich persönlich gibt es da zwei Sachen. Zum einen finde ich es so, wie es ist, ganz okay. Weil ich jetzt gerade das Gefühl habe, ich bin erst mal irgendwo angekommen. Aber klar, manchmal denke ich mir auch, scheiß drauf, aber auf der anderen Seite ist die Frage wirklich, was ist die Alternative?

Patricia: Bei mir ist es so, daß ich schon eine Utopie habe, die dann total ist. Und da trau' ich mich dann nicht. Wenn ich jetzt einfach irgendwie hier aufhören würde, dann ergäbe sich auch etwas anderes. Und ich glaube, daß ich dadurch, daß ich mich selber so einrichte, Chancen verpasse.

Christian: Das hört sich an wie Midlife-crisis, dann ist es zu spät.

Barbara: Na, wahrscheinlich hat sich die Midlife-crisis einfach vorverlagert.

Patricia: Ja, wir müssen doch heute auch alle einen Lebensplan haben.

Christian: Wer verlangt das?

Patricia: Die Gesellschaft. Der Lebensplan wird doch immer wieder gefordert. Das ist wieder der Druck, bei dem wir sind. Wieder die Sache, alles bewältigen zu müssen. Ich denke zwar noch nicht so an ein Kind, aber trotzdem.

Christian: Jetzt habt ihr endlich mal was über euch erzählt. Zum Schluß noch mal was zu euren AltersgenossInnen.

Barbara: Ich habe das Gefühl, daß ganz viele, die in meinem Alter sind, jetzt anfangen, ihr Leben festzuzurren. Fast so etwas wie ein apokalyptisches Bewußtsein scheint das zu sein. Noch mal schnell reinrutschen, was zu fassen zu kriegen, solange es noch was zu fassen gibt. Jobs, Uniabschluß, soziale Absicherung ...

Patricia: Bei der Generation, die nach uns kommt, ist die Forderung, einen Lebensplan haben zu müssen, noch viel größer. Einfach mal gucken und einfach mal machen, das ist doch gar nicht mehr drin. Das Denken und Handeln ist zielgerichteter. Und ich gehöre schon dazu.

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