: Radio Bremen will weiterleben
■ Intendant Klostermeier kritisiert Pläne des ARD-Vorsitzenden
Der Intendant von Radio Bremen (RB), Karl-Heinz Klostermeier, hat Pläne des ARD-Vorsitzenden Udo Reiter zu einem radikalen Umbau der ARD scharf kritisiert. In einer „vertraulichen Intendantensitzung“ am vergangenen Dienstag in Leipzig, so Klostermeier, habe der ARD-Chef sein Modell vorgestellt, die Zahl der ARD-Anstalten von elf auf sechs zu reduzieren. Radio Bremen werde es in Zukunft „nicht mehr wie heute geben“, hatte Reiter auch auf der Pressekonferenz in Leipzig erklärt (vgl. taz 7.2.) Nach Reiters Vorstellungen wären von heute 650 RB-Mitarbeitern bis zu 500 überflüssig.
Nachdem der Stern angekündigt hatte, er werde in seiner heute erscheinenden Ausgabe auch darüber berichten, sah sich Klostermeier zu einer Stellungnahme genötigt. Er sieht für eine Reduzierung der ARD auf sechs Anstalten keine Notwendigkeit. Strukturänderung sei auch nicht Aufgabe der ARD-Anstalten, sondern Sache der Länderparlamente.
Auch der Intendant des Saarländischen Rundfunks, Fritz Raff, hatte Reiters Äußerungen gegeißelt und festgestellt, ein „abruptes Ende“ des Finanzausgleiches nach dem Jahre 2000 könne es nicht geben. Er rechne mit einem Auslaufen der Ausgleichszahlungen „in zehn bis 15 Jahren“. dpa/taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen