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Die erste Poets Lounge im Mojo Club

Nichts gegen „ungewöhnliche Darbietungsformen von Literatur“. Es sollte einen Ort geben, an dem sich Poeten outen können, ohne die übliche Slam-Schlacht mit Jury und Pöbel-Punkten – es gibt Leute, die das nicht vertragen. Aber der ocean of words am Mittwoch im Mojo Club war das Ergebnis eines ungewöhnlich unausgegorenen Gedankenstrudels. Oder doch nur Pech? Einer groß angekündigten Video-Konferenz mit den Telepoetics aus Chicago fehlte der Ton. Sich auf einer Großleinwand e-mail-Gedichte durchlesen zu müssen, war öde, wird aber als Panne entschuldigt. Daß kaum jemand eigene Texte oder aus den bereitgelegten Büchern gelesen hat, war leider als Überraschung einkalkuliert.

Eine Empfehlung an Veranstalter Michael Prahm & Co: ausschlafen, nachdenken, dann das Ganze noch mal, und den Wirbel, der beim Denken entsteht, in die Organisation investieren anstatt in die Promotion. Baro

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