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Obergefreiter Richard H. berichtet

Der Obergefreite Richard Heidenreich berichtet, wie sein Bataillon im Juli 1941 in Minsk eine Zeitlang Judenerschießungen durchführte und dann in das 100 Kilometer weiter entfernte Dorf Krupka verlegt wurde. Dort erfüllte es unter anderem Aufgaben wie diese: „... 5. Oktober. Abends suchte unser Leutnant 15 Mann mit starken Nerven heraus. (...) Wir warteten in gespannter Erwartung auf den Morgen. Pünktlich um 5.00 Uhr waren wir fertig und der Oberleutnant erklärte uns unsere Aufgabe. Es gab ungefähr 1000 Juden im Dorf Krupka, und diese mußten alle heute erschossen werden. (...) Nachdem die Leute verlesen worden waren, marschierte die Kolonne zu dem nächsten Sumpf. (...) Ein Leutnant und ein Feldwebel waren bei uns. Zehn Schüsse fielen, 10 Juden waren abgeknallt. Dieses ging weiter, bis alle erledigt waren. Nur wenige von ihnen behielten ihre Fassung. Die Kinder klammerten sich an ihre Mütter, Frauen an ihre Männer. (...) Ein paar Tage später wurde eine ähnlich große Zahl in Kholoponichi erschossen. Auch hieran war ich beteiligt.“

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