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Erst Michel – dann zu Heinzi

Den Einheimischen auf die Sprünge helfen: Der 2. Weltgästeführertag lockt mit Festzelt und kostenlosen Stadtrundfahrten  ■ Von Armin Struve

„So mancher Hamburger kennt nicht einmal den Michel“, gruselte sich gestern Gerritje Deterding. Und um das Wissen über Geschichte und Bedeutung des Hafens sei es bei den Einheimischen ähnlich schlecht bestellt, bemängelte die Fachfrau, die es wissen muß: Gerritje Deterding arbeitet bei der Tourimus-Zentrale Hamburg als Gästeführerin. Um den HanseatInnen eine Chance zu geben, ihre Stadt besser kennenzulernen, werden an diesem Freitag kostenlose Fahrten und Rundgänge veranstaltet.

Anlaß für das großzügige Angebot, das im vergangenen Jahr rund 1300 HamburgerInnen genutzt haben, ist der 2. Weltgästeführertag – eine Einrichtung, mit der die Gründung des Weltverbandes der Gästeführer vor zwölf Jahren in Israel gefeiert werden soll. In Hamburg gibt es etwa 250 bis 300 Gästeführer, 96 davon bei der Tourismus-Zentrale, die Führungen in 20 verschiedenen Sprachen anbieten.

Zu den Zielen der Bus- und Schiffsfahrten sowie Rundgänge gehören an diesem Freitag neben Michel (offiziell St.-Michaelis-Kirche) und Hafen die Außenalster und St. Georg, die Speicherstadt und die Krameramtsstuben. Außerdem stehen die Kontorhäuser im alten Hamburg und der Fischmarkt auf dem Programm. Der Eintritt ins Museum für Hamburgische Geschichte ist an diesem Tag frei, und auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz wird ein Festzelt aufgebaut: Dort locken ab 11.30 Uhr Die Hamburger Originale; den frühen Nachmittag verschönt Der fetzende Heinzi.

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