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Coole Kühlschränke

■ AEG beim Energiesparen. Whirlpool und Thomson kühlen mit Klimakillern

Berlin (taz) – Rechtzeitig zur heute startenden Haushaltsgerätemesse Domotechnica verspricht die AEG die Energieeffizienz ihrer Haushaltsgeräte deutlich zu steigern. Bis zur Domotechnica 1999 will der Nürnberger Hausgerätehersteller Kühlgefrierkombinationen, Waschmaschinen, Herde, Geschirrspüler und Wäschetrockner auf den Markt bringen, die 25 Prozent weniger Energie verbrauchen als Geräte, die vor dem Januar 1995 hergestellt wurden. „Wir wollen in jeder Sparte mindestens ein Gerät auf den Markt bringen, das diesen Einschnitt schafft“, sagt AEG-Sprecher Reiner König. AEG hat nach Angaben von Firmenchef Carlhanns Damm seit 1975 den Energieverbrauch seiner Hausgeräte halbiert.

Die Verminderung des Energieverbrauchs um 25 Prozent geht auf eine Vereinbarung zwischen AEG und dem World Wide Fund for Nature (WWF) zurück. Der sollen sich nach dem Willen des WWF möglichst viele Unternehmen aus allen Sparten anschließen.

Während der WWF einen Öko- Kühlschrankhersteller lobte, stellt Greenpeace zur Domotechnica eine Liste der Kühlschrankhersteller zusammen, die immer noch mit klimaschädlichen Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) kühlen. „Der US-Hersteller Whirlpool, die italienische Firma Merloni, Koç aus der Türkei, Thomson-Brandt aus Frankreich, Elektrolux, aber auch die deutsche Tochter von Whirlpool – Bauknecht – bieten noch Geräte mit dem klimaschädigenden Kühlmittel an“, sagte Wolfgang Lohbeck von Greenpeace. Bis zu 20 Prozent der Geräte, die hierzulande angeboten werden, enthielten klimaschädigende Kühlmittel. Die meisten deutschen Hersteller seien hingegen ausschließlich mit Kühlgeräten auf dem Markt, die mit ökologisch ungefährlichen Kühlmitteln wie Isobutan oder Propan arbeiteten. Auch der Chemiekonzern Hoechst hat die Herstellung des FKWs 134a aufgegeben. Übernommen hat die Produktion der belgische Solvay-Konzern. Angeboten werden die Klimakiller in Weiß vor allem bei Hertie, dem Mediamarkt und Saturn-Hansa. ten

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