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Tankstelle saniert, Schutt in Sandgrube?

■ Durchsuchungen in Bremen und anderen Städten wegen illegaler Abfallbeseitigung

Wegen des Verdachts der umweltgefährdenden Abfallbeseitigung haben Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag in mehreren Städten Norddeutschlands Geschäftsräume des Straßen- und Tiefbauunternehmens Günter Papenburg und anderer Firmen durchsucht.

Ziel der Ermittler waren zeitgleich elf Objekte in Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Sachsen-Anhalt, teilte Oberstaatsanwalt Nikolaus Borchers in Hannover mit. Wo genau in Bremen durchsucht wurde, war gestern nicht zu erfahren.

Tiefbauunternehmer Günther Papenburg oder mögliche Auftraggeber stünden laut Oberstaatsanwalt Borchers im Verdacht, nach der Sanierung von Tankstellen den Schutt illegal in einer Sandgrube bei Negenborn nahe Hannover deponiert zu haben.

Dort waren bereits im September 1996 rund 70.000 Kubikmeter giftigen Bodens entdeckt worden. Über die Gefährlichkeit des Abfalls gebe es noch keine genauen Erkenntnisse, sagte Nikolaus Borchers. Die Sandgrube liege aber nicht in einem Wassergewinnungsgebiet.

Die Ermittler stellten bei ihrer Aktion umfangreiche Firmenunterlagen mit Gutachten und Aufträgen sicher. Unter anderem soll geklärt werden, ob und in welchem Umfang auch die Tankstellen selbst oder Mineralölkonzerne in den Fall verwickelt sind. dpa

dpa/taz

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