: Ehrhart Neubert
Der Religionssoziologe sorgte für Furore, als er im November letzten Jahres zusammen mit Vera Lengsfeld (Bündnisgrüne), Angelika Barbe (SPD) und vier weiteren Bürgerrechtlern in die CDU eintrat. Dort war er bereits zu DDR-Zeiten von 1976 bis 1984 aktiv gewesen. Weit prägender für seine Vita war allerdings sein Engagement in verschiedenen informellen Zirkeln, denen er seit 1967 angehörte. Damals war der Pfarrer noch von Robert Havemann beeinflußt.
Anfang der achtziger Jahre kam Neubert im Kontext der Bewegung „Schwerter zu Pflugscharen“ in Konflikt mit den Staatsorganen. 1989 gründete er zusammen mit anderen den Demokratischen Aufbruch. Als sich die Gruppe zur CDU hinwandte, verlies er sie wieder. 1992 bis 94 arbeitete er für die Fraktion von Bündnis 90 im brandenburgischen Landtag. Er wirkte maßgeblich am Minderheitenvotum des Bündnisabgeordneten Günter Nooke gegen den Abschlußbericht mit. Günter Nooke gehörte zu denjenigen, die im November letzten Jahres zur CDU übergetreten waren.
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