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Jedes Steak wird sicher

■ Iren entwickeln BSE-Schnelltest

Dublin (taz) – Eine irische Privatfirma hat vorgestern einen Schnelltest für Rinderwahnsinn zum Patent angemeldet. Der technische Direktor von Enfer Scientific, Michael O'Connor, sagte in Dublin, mit dem Post-mortem- Test könne man innerhalb von drei Stunden feststellen, ob ein Tierkadaver mit dem BSE-Erreger verseucht sei. Bei den bisher angewandten Methoden dauert es zwei Wochen. Enfer hatte bereits vor drei Jahren ein anderes Verfahren entwickelt, mit dem das verbotene, bei irischen Rinderbauern aber überaus beliebte Wachstumshormon Clenbuterol im Handumdrehen nachgewiesen werden kann.

O'Connor sagte, der neue BSE- Schnelltest könne problemlos in den Kreislauf der Fleischproduktion eingebaut werden. Kein Steak müsse dann mehr ungeprüft auf den Mittagstisch kommen. Nach der Schlachtung müssen die Tiere 15 Stunden ruhen, damit sie kalt genug für den Transport sind. „In dieser Zeit können wir den Test durchführen“, sagte O'Connor. Vier Laboranten könnten täglich 1.000 Tiere untersuchen.

Die Firma wird in den kommenden Monaten Feldversuche in Schlachthäusern durchführen. Das irische Landwirtschaftsministerium bezeichnete den Test schon jetzt als Durchbruch. Minister Ivan Yates sagte, das Verfahren sei in den staatlichen Veterinär-Laboratorien überprüft und bestätigt worden. Die Aktien des britischen Enfer-Forschungspartners Proteus International, der mit 12,5 Prozent am Gewinn aus dem BSE-Test beteiligt ist, schnellten gestern von 17 Pence auf 57,5 Pence. Ralf Sotscheck

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