piwik no script img

Unterm Strich

Wer wollte jetzt noch bezweifeln, daß der deutsche Südwesten das kulturelle Zentrum der alten Bundesrepublik ist. Helmut Kohl, Fritz Walter, Sepp Herberger – und nun auch noch Elvis Presley. Der King of Rock'n'Roll stammt von pfälzischen Auswanderern ab. Das wollen zwei amerikanische Familienforscher herausgefunden haben. Ursprünglich hießen Elvis' Vorfahren Pressler und waren in Niederhochstadt (Südliche Weinstraße) ansässig. Heimatkundlich und genealogisch Genaueres sollte der Elvis-Fan in einem Buch erfahren, das in Kürze erscheint.

Irgendwie sind wir ja alle vom Film. Das hat sich auch Lothar Bisky gedacht, zu DDR-Zeiten Rektor der Hochschule für Film und Fernsehen in Babelsberg. Nun möchte er sich einen cineastischen Herzenswunsch erfüllen: einen Streifen über Fidel Castro. „Ich bin am überlegen, wie man ihn rumkriegt“, sagte Bisky nach einem Kubabesuch. Um sein noch leicht sonnendurchtränktes Ansinnen zu bekräftigen, berief sich der PDS-Politiker auf die Pläne eines anderen, charismagesättigten Helden. Heiner Müller, so Bisky, habe nämlich ein ähnlicher Einfall schon einmal bewegt. Castro selbst hatte auf derlei kreative Wallungen immer „stur wie ein Panzer“, so Bisky, reagiert. Laut Mission war Bisky allerdings politisch unterwegs, weshalb er, auf kubanische Wirtschafsfragen angesprochen, sagte: „Ich denke, sie machen ganz vernünftige Politik dort.“ Klappe 16, die zweite.

Dazu paßt vielleicht, daß Judith vom Tigerentenclub, Judith Halverscheid, ein richtiges Buch geschrieben hat. „Ich schreibe gern Geschichten und mag Kinder.“ Und noch etwas gibt die junge Moderatorin, die gern Astrid Lindgrens Bücher gelesen und ihre erste Erzählung mit 19 Jahren geschrieben hat, preis: „Schönes gibt es in der Kindheit viel. Das Geheimnis ist: es nicht zu vergessen.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen