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Unterm Strich

Erneut Kontroverses um die Rechtschreibreform und um sie herum. Per flächendeckender Faxverschickung hat am Montag die niedersächsische Initiative mit dem genialen Namen WIR gegen die Rechtschreibreform mit Sitz in Elsfleth auf ihre Unterschriftensammlung, die seit Samstag läuft, hingewiesen. Die Initiative fordert Bürgerinnen und Bürger auf, mit einer regen Beteiligung ein deutliches Signal abzugeben, „damit auch im Interesse aller Schüler die unsinnige Rechtschreibreform möglichst bald ein Ende hat“. Sobald die Rechtschreibreform in einem Bundesland per Volksentscheid abgelehnt werde, ist die Schreibänderung nach Ansicht von „WIR gegen die Rechtschreibreform“ auch in allen anderen Bundesländern vom Tisch. Der Verband der Schulbuchverlage hat derlei Vorstellungen am selben Tag als „unrealistisch, gedankenlos und verantwortungslos“ zurückgewiesen. In einem Brief an den niedersächsischen Kultusminister Rolf Wernstedt forderte der Verein, die „notwendige politische Eindeutigkeit“ herzustellen. Für einen niedersächsischen Volksentscheid braucht die Initiative „WIR gegen die Rechtschreibreform“ die Zustimmung von 10 Prozent der Wahlberechtigten, also 580.000 Unterschriften. Bei Erfolg droht Ausweitung nach dem Motto „First we take Niedersachsen...“

According to Jack Valenti, Präsident des US-Produzentenverbandes Moving Pictures Association, täten Europas Filmnationen gut daran, die Kräfte zur Vermarktung ihrer Filme zu bündeln, z.B. mal so was wie einen paneuropäischen Vertrieb auf die Beine stellen. „Es herrscht Lethargie“, so Valenti in die ausklingende Berlinale hinein, „statt dessen werden wir Amerikaner verantwortlich gemacht.“ 1996 machten die sieben großen US-Studios Statistiken zufolge in Europa mit etwa 200 Produktionen 80 Prozent des Verleihumsatzes, die restlichen 20 Prozent verteilen sich auf rund 1.000 europäische Filme.

Nach Ansicht privater Hilfsorganisationen ist die Arbeit der Unesco für den Schutz des Weltkulturerbes „ineffektiv“. Die Unesco liste als gefährdete Kulturgüter nur 22 Stätten auf, die private Sponsor-Organisation World Monument Fund dagegen 100, so Luis Monreal, Generaldirektor des International Council of Museums, am Montag im Rahmen eines Weltkulturerbeschutz- Symposiums in Hildesheim.

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