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Gewinne und Skandale

■ VW verdoppelt Umsätze. Zulieferer sollen sich wegen Schmiergeld melden

Wolfsburg (AP/rtr/dpa) – Der Volkswagen-Konzern hat im Geschäftsjahr 1996 trotz der Querelen um seinen ehemaligen Chef-Manager López ein kräftiges Plus zu verzeichnen: Sowohl die Gewinne des Unternehmens, der Gesamtumsatz, als auch die Zahl der verkauften Automobile sind stark gestiegen.

Obwohl das Unternehmen bereits in 1995 seine Gewinne auf 336 Millionen Mark verdoppelt hatte, konnten die Wolfsburger Autobauer im vergangenen Jahr nochmals die Gewinne mehr als verdoppeln und auf 678 Millionen Mark aufstocken. Auch der Gesamtumsatz wuchs 1996 auf gut 100 Milliarden Mark. Die Zahl der verkauften Autos erhöhte sich um zehn Prozent auf insgesamt 3,99 Millionen.

Grund für den Boom ist laut VW die gute Nachfrage nach Wolfsburger Autos im Ausland sowie die Steigerung der Investitionen um 17 Prozent auf insgesamt 15,3 Millionen Mark.

Derweil bemüht sich der Konzern um eine Aufklärung der Schmiergeldpraxis. VW stellt nun Lieferanten Aufträge in Aussicht, die Informationen über die möglicherweise großangelegte Schmiergeldpraxis in dem Autokonzern auf den Tisch legen. Wer etwas aussage, brauche keine Nachteile zu fürchten. Über konkrete Ergebnisse der Korruptionsermittlungen wollten weder VW noch das mittlerweile eingeschaltete Bundeskriminalamt etwas mitteilen. VW bezeichnete die Hilfe der Lieferanten bei den Ermittlungen als „Basis zukunftsorientierter Geschäftsbeziehungen“. Die bisherigen Angaben einiger Lieferanten lassen laut VW noch keine eindeutigen Rückschlüsse zu.

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