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Die Hauptdarsteller

Die Ermordeten: 1. Luis Donaldo Colosio, ehemaliger Präsidentschaftskandidat der Institutionell-Revolutionären Regierungspartei PRI, wurde am 23. März 1994 bei einer Wahlkampfkundgebung in Tijuana, nahe der US- amerikanischen Grenze, erschossen.

2. Francisco Ruiz Massieu, Generalsekretär der PRI, wurde am 28. September 1994 auf offener Straße in Mexiko-Stadt erschossen.

Die Geflüchteten: 1. Mario Ruiz Massieu, Bruder des ermordeten Generalsekretärs und ehemaliger Sonderstaatsanwalt, ist heute in den USA der „unrechtmäßigen Bereicherung“ – sprich: Geldwäscherei – angeklagt. 2. Pablo Chapa Bezanilla, ehemaliger Sonderstaatsanwalt, derzeit – nach eigener Aussage – auf der „Flucht vor einem Klima der Lynchjustiz“.

Der Exilant: Der ehemalige mexikanische Präsident Carlos Salinas de Gortari (1988–1994), lebt heute in Irland.

Der Bruder: Raúl Salinas de Gortari, Geschäftsmann und ehemaliger Funktionär, sitzt heute unter anderem wegen Anstiftung zum Mord im Hochsicherheitsgefängnis Almoloya.

Die Wahrsagerin: Francisca Zetina, Hellseherin und in ihrer Freizeit PRI-Aktivistin im Kiez, sitzt wegen „Anstiftung zur Kadaver-Verpflanzung“ ein.

Der Verschwundene: Manuel Muñoz Rocha, ehemaliger PRI-Abgeordneter, der den Mord an Francisco Ruiz Massieu angezettelt hat und zuletzt am 29. September 1994 lebend gesehen wurde.

Der Gefeuerte: Antonio Lozano Gracia, Mitglied der oppositionellen Partei PAN, ehemaliger Bundesstaatsanwalt, der die Verhaftung von Raúl Salinas veranlaßt hatte und Anfang Dezember ohne Begründung aus dem Amt entlassen wurde.

Der Standfeste: Präsident Ernesto Zedillo, der seine Landsleute unermüdlich dazu auffordert, gegen „diese absurde Vorstellung zu kämpfen, daß Mexiko ein Land der Kriminalität und Korruption sei“.

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