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Tirana: Militär setzt Aktionen aus

■ Regierung und Opposition erzielen überraschenden Durchbruch. Rebellen sollen Waffen abgeben

Tirana (dpa) – Bei Gesprächen zwischen dem albanischen Präsidenten Sali Berisha, Vertretern der regierenden Demokratischen Partei (DP) und den Oppositionsparteien ist gestern ein Durchbruch erzielt worden. In einem gemeinsamen Kommuniqué, das nach Beendigung der Gespräche in Tirana verbreitet wurde, werden alle Bürger in den Aufstandsgebieten aufgefordert, innerhalb von 48 Stunden ihre Waffen niederzulegen. Die Armee unterbricht für den gleichen Zeitraum sämtliche Operationen. Berisha verpflichtet sich in dem Dokument außerdem, einen Ministerpräsidenten zu ernennen, der auch für die Opposition akzeptabel ist. Außerdem sieht die Einigung eine Amnestie für Rebellen vor, die ihre Waffen niederlegen und nicht unmittelbar für Verbrechen verantwortlich sind.

Das Spitzengespräch war am Morgen überraschend anberaumt worden (siehe Seite 8), um einen friedlichen Weg aus der gegenwärtigen Krise zu finden. Nachdem am Wochenende bewaffnete Aufständische weite Teile des Südens unter ihre Kontrolle gebracht hatten, war in der Nacht zum Montag der Ausnahmezustand verhängt worden. Die Regierung hatte Panzer in die Unruhegebiete verlegt.

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