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Abenteuer Obdachlosigkeit Jetzt bewerben!

So säße er da, der arme Eberhard, wenn, ja wenn er so leben müßte wie die über 10.000 Obdachlosen der Stadt. Zwar muß er nicht, aber jetzt darf er, kann er. Denn damit auch PolitikerInnen und andere „interessierte Menschen“ endlich sachkundig mitreden können, lädt die Obdachlosenzeitung „strassenfeger“ zum „Crashkurs Obdachlosigkeit“. Für schlappe 180 Mark Solibeitrag (ermäßigt 120 Mark) bieten die „strassenfeger“ nach einem Frühstück inclusive Kaffee und Zigaretten in einer Notübernachtung den garantierten Rauswurf auf die Straße. Frisch gestylt aus dem Kleiderfundus, aber ohne Geld, Ausweise, Schlüssel, Nahrung oder Kontakt zu Verwandten und Bekannten müssen sich die Probanden dann 24 Stunden durchs heimelige Berlin schlagen. Auch Decke oder Schlafsack sind – wie in der Realität – nicht vorgesehen. Aber keine Angst: Bekanntlich gibt es ja viele tolle Hilfsangebote für Wohnungslose. Wer die nicht findet, darf sich an die echten Obdachlosen wenden. Die kennen alle zum Überleben notwendigen Tricks. Abschließend wird ein Nachgespräch angeboten. Anmeldungen: heute am strassenfeger-Bus in der Jebenstraße hinterm Bahnhof Zoo oder an die Redaktion „strassenfeger“, Kopernikusstraße 2, 10243 Berlin. ga

Fotos: A. Schoelzel/P. Granser, Montage: taz

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