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Einsendeschluß um Jahre verpaßt

Sie haben es versucht, bzw., er hat es versucht, Cordt Schnibben, der altgediente „Spiegel“-Reporter. „Die Steaks der Galloways schrumpfen nicht so in der Pfanne wie die Steaks der normalen buntschwarzen Hauskuh, sie sind fester und fein gemasert, eine Freude für jeden Fleischfresser“, leitet Cordt Schnibben in der aktuellen „Spiegel“-Ausgabe seinen Bericht über den Castor-Widerstand ein. Galloway-Rinder, stellte er vor Ort fest, haben „treue Augen, zottelige Locken, hübsche Ohren“ und „finden auch auf schlechten Wiesen noch was zu fressen“. Das ist fein beobachtet, aber zu spät notiert: Für den legendären Journalistenpreis des Bundesverbandes Deutscher Galloway- Züchter, daran erinnert sich die Wahrheit-Redaktion noch sehr gut und voller Schmerz, konnten sich ausschließlich Beiträge aus dem zweiten Halbjahr 1995 qualifizieren. Beim „Spiegel“ sollte man sich daher keine Hoffnung auf viertägige Schottland-Reisen, 50 Kilogramm tiefgefrorenes Galloway-Rindfleisch oder gar eine wunderschöne, ausdrucksstarke bronzene Galloway-Figur machen.Abb.: „Spiegel“

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