: Harburger Trinkwasser bleibt sauber
■ Umweltbehörde: Keine Gefahr durch Chemiegifte
Die oberen Grundwasserleiter mögen verdreckt sein, das Trinkwasser aber bleibt sauber. So lautet – zusammengefaßt – die Reaktion der Umweltbehörde auf die Vorwürfe des Statt-Bürgerschaftlers Georg Berg. Berg hatte gestern eine massive Grundwasserverschmutzung im Harburger Raum beklagt und eine großflächige Sanierung gefordert. Die Umweltbehörde sieht hingegen „keinen Anlaß“ für die geforderte Sanierung.
Sowohl im Bereich der Bahnhofslinse wie im Gebiet der Harburger Mülldeponie Hörstener Str. gebe es keine Gefahr, daß die im oberen Grundwasserleiter gefundenen Schadstoffe auf die Brunnen zuliefen, aus denen die Wasserwerke Trinkwasser fördern. Mit einem großangelegten Meßprogramm soll jetzt das Ausmaß der Schadstoff-Fahnen sowie deren Verursacher herausgefunden werden. Umweltbehördensprecherin Ina Heidemann: „Erste Ergebnisse werden im August vorliegen“.
Dabei geht die behörde davon aus, daß die Verunreinigung des Grundwassers mit dem krebserregenden Vinylchlorid im Bereich der Harburger Bahnhofslinse nicht aus dem dort befindlichen Laugenauffangbecken der früheren „Norddeutschen Chemischen Industrie“ stammt. Der Verursacher sei noch unbekannt, eine undurchlässige Tonschicht in 25 Metern Tiefe verhindere aber ein Einsickern der Chemiegifte in die unteren Grundwasserleiter. mac
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