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Schaurige Rufe

■ Fast 80 Uhus in Schleswig-Holstein

Ein seltener Vogel kehrt zurück: Vor etwa 150 Jahren wurde der einst in Schleswig-Holstein weit verbreitete Uhu praktisch ausgerottet, weil man ihn für eine Gefahr für Mensch und Haustier hielt. Heute bemüht sich der „Landesverband Eulenschutz Schleswig-Holstein“in Heide, um die Wiedereinbbürgerung der Großeule.

Die Auswilderung des Uhus erforderte viel Aufwand, der allerdings erfolgreich war, bestätigt Rüdiger Albrecht vom Kieler Landesamt für Natur und Umwelt. Im Jahr 1981 habe man bei Null angefangen, 1996 wurden bereits wieder 36 Paare gezählt. Jährlich kommen etwa zwei Jungvögel pro Paar und Jahr dazu.

Der Uhu hat kaum Feinde in der Natur. Bedroht ist er durch die „Verdrahtung“der Landschaft mit Stromleitungen und den zunehmenden Straßenverkehr. „Der Verlust eines Partners führt immer zum Verlassen des Geleges und schließlich zur Aufgabe des Reviers“, schildert Heiko Büttner vom „Landesverband für Eulenschutz“die Folgen.

Schon lange steht der große Nachtvogel mit dem markanten Federohren, der seine Beute – Kaninchen, Raben, Hasen, Igel – vorwiegend in der Dämmerung jagt, selbst auf der „Roten Liste“für vom Aussterben bedrohte Tiere. Zumindest in Schleswig-Holstein dürfte der schaurig-schöne Ruf des Uhus bald wieder vielerorts zu hören sein.

lno

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