piwik no script img

Hilferufe aus der Tupperdose

Dem Zoll des Düsseldorfer Flughafens ist ein 28jähriger Schmuggler aus Göttingen ins Netz gegangen. Die Zollbeamten wurden auf den Installateur aufmerksam, weil aus seinem Handgepäck ein leises, trauriges Quaken drang. Sie nahmen es daraufhin näher unter die Lupe und befreiten aus drei Frischhaltedosen im doppelten Boden 366 um Hilfe rufende südamerikanische Pfeilgiftfrösche. Die von der Ausrottung bedrohten Frösche sondern in Streßsituationen einen hochgiftigen Schleim ab, mit dem Indios auf der Jagd ihre Blasrohrpfeile zur tödlichen Waffe machen. Gegen ihren Schinder waren sie jedoch machtlos. Der hatte sie in Costa Rica für einen Dollar pro Stück gekauft und wollte sie für je etwa 25 Mark in deutsche Terrarien weiterverkaufen. Nun droht ihm ein Verfahren wegen Tierquälerei, Steuerhinterziehung und Verstoßes gegen das Washingtoner Artenschutzabkommen.Foto: taz-Pfeilgiftarchiv

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen