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Moorfleet magnetfrei

■ Hamburger Senat will den Transrapid, aber nicht am Stadtrand halten lassen

Horst Fechner gab sich als guter Verlierer. „Wir begrüßen die Entscheidung des Hamburger Senats“, rief der Geschäftsführer der Magnetschnellbahn Planungsgesellschaft (MPG) gestern nachmittag beschwingt ins Telefon. Soeben hatte Stadtentwicklungssenator Thomas Mirow (SPD) verkündet, was die taz vor zwei Wochen bereits vorab berichtet hatte: In Hamburg werde es keinen zweiten Transrapid-Haltepunkt in Moorfleet geben. Der sonstigen Präferenztrasse der MPG auf Hamburger Gebiet (Hauptbahnhof-Rothenburgsort-Moorfleet-Billstedt) stimme man jedoch aus raumordnerischer Sicht zu.

Die Pampa-Station im Hamburger Südosten aber hatte sich Fechner sehnlichst gewünscht. Denn dort, so die Hintergedanken der Transrapid-Betreiber, ließe sich prima und kostengünstig der Pkw-Zubringerverkehr abwickeln: Ebenerdige, flächenfressende Parkplätze auf der grünen Wiese sind billiger als Tiefgaragen am Hauptbahnhof. Diesem Ansinnen gibt der Senat in seiner „Landesplanerischen Stellungnahme“nun nicht nach. Erstens bestehe kein Bedarf und zweitens, so fürchtet Mirow, behindere eine zweite Station bloß seine Pläne für eine „konzentrierte Aufwertung“von Hauptbahnhof- und City-Umfeld. Drittens müsse Moorfleet vor „baulichem Mehraufwand und beträchtlichen Verkehrsbelastungen“geschützt werden. Sollten allerdings wider Erwarten eines Tages die Völkermassen zum Transrapid strömen, halte man sich „die Option Haltepunkt Moorfleet“offen.

Im übrigen habe die gestrige Stellungnahme des Senats ohnehin „keine rechtlichen Wirkungen“. Soll heißen: Solange kein offizieller Planfeststellungsbeschluß für die Trasse Hamburg-Berlin vorliegt, solange der Nachweis der Wirtschaftlichkeit fehlt, bleibt die endgültige Streckenführung sowieso unklar. Heike Haarhoff

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