Die Planung geplant

■ Tagung „Gesundheitszentrum HKH“

In drei Jahren soll es soweit sein, verkündet das Plakat am Tor. „Gesundheitszentrum HKH 2000“steht da – Wunschziel dessen, was am Wochenende bei der ersten Fachtagung zur Zukunft des Hafenkrankenhauses erarbeitet werden sollte?

Nein. Denn davon, konkrete Termine festzulegen, waren die etwa 80 TeilnehmerInnen weit entfernt. Man lernte sich kennen, knüpfte Kontakte und einigte sich auf Grundsätzliches: Eine „Kernklinik“samt Ambulanz und eigenem Rettungsdienst soll auf dem Grundstück am Zirkusweg entstehen, dazu ein Wohnprojekt für Obdachlose und eine Drogenberatungsstelle, betreutes Wohnen für SeniorInnen und Belegbetten für ansässige Arztpraxen. An dem Zentrum wollen sich VertreterInnen von etwa 12 Organisationen beteiligen – unter anderem die KISS (Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen), die Obdachlosen-Selbsthilfegruppe „Oase“und die Drogenberatung „Stay Alive“.

In einer Diskussionsvorlage haben sie den Senat aufgefordert, die Gebäude der Kiez-Klinik samt Grundstück zu einem symbolischen Preis an den Träger des geplanten Zentrums zu übergeben. Außerdem müsse die Stadt neben einer Ambulanz auch stationäre Behandlungen im Hafenkrankenhaus ermöglichen.

Klären müssen die Initiativen noch, wie sie sich rechtlich organisieren wollen, um die Trägerschaft für das Zentrum zu übernehmen. Eine Planungsgruppe soll den Tagungs-Beschlüssen konkrete Formen geben. Das dürfte im Sinne der ÖTV sein. Die Gewerkschaft legte ein Papier vor, in dem sie eine „konzeptionelle und praktische Diskussion“fordert und das geplante Gesundheitszentrum auf dem Kiez unterstützt. Judith Weber