Weg für Kaffee-Hochzeit ist frei

■ Kartellamt bestätigt Fusion von Tchibo und Eduscho

Der Fusion der beiden Kaffee-Riesen Tchibo und Eduscho steht nichts mehr im Wege. Das Bundeskartellamt hat den Zusammenschluß, der im wesentlichen den Markt für Röstkaffee in Haushaltspackungen betreffe, am Dienstag freigegeben.

Nach der Fusion würden der Marktführer Kraft Jacobs Suchard Erzeugnisse GmbH & Co. KG und Tchibo/Eduscho mit dann annähernd gleich starken Positionen Marktanteile von jeweils etwa 30 Prozent halten. Beim Kaffeevertrieb über Depots in Bäckereien erlangten die Beteiligten durch den Zusammenschluß sogar eine Alleinstellung.

Gleichwohl konnte festgestellt werden, erklärte das Kartellamt, daß durch den Zusammenschluß keine marktbeherrschende Stellung auf dem Kaffeemarkt entstehe. Maßgeblich hierfür sei, daß insbesondere durch Aldi auch künftig ein wesentlicher Wettbewerb strukturell gesichert bleibe, weil für Aldi preisgünstiger Kaffee unverzichtbar für seine Außenwerbung sei.

Der Übernahme von Eduscho durch Tchibo war im Dezember 1996 beim Kartellamt angemeldet worden. Eduscho-Alleininhaber Rolf Schopf hatte den Erwerb durch den schärfsten Konkurrenten als einzige Möglichkeit zur Rettung der mit Verlust kämpfenden Gruppe bezeichnet. dpa