: bremen.de/info/statistik
■ Statistisches Landesamt informiert online über Bremen-und-umzu-Flächen-und-Räume
Es geht um „Regionalidentität durch Klarheit über die Fakten“(Jürgen Dinse, Leiter des Statistischen Landesamtes) und um „kleinräumiges Bescheidwissen“(Ralph Baumheier, Referent für Landesplanung beim Bausenator). Das Statistische Landesamt verbreitet ab sofort über Internet (www.bremen.de/info/statistik) Informationen zur „Gemeinsamen Landesplanung“.
Die Gemeinsame Landesplanung der Länder Niedersachsen und Bremen betrifft Bremen und umzu von Wilhelmshaven bis Lemförde, von Friesoyte bis Kirchlinteln. Ein bißchen von dem, was die Bremer Statistiker über diesen Landstrich wissen, findet sich auf der Homepage: zum Beispiel die Einwohnerentwicklung in jeder einzelnen Gemeinde zwischen 87 und 96 (Syke plus 23,4%, OHZ plus 26,3%, Molbergen (CLP) 31%; dagegen Bremen 3%, Cuxhaven minus 1,1%). Eine andere Grafik zeigt die Wahlergebnisse von 1994 im Bremen-und-Umzu-Land (zwischen Schweinezucht, Katholizismus, CDU-Wählern und Nicht-Grün-Wählern scheint ein Zusammenhang zu bestehen). Und ein buntes Bild zeigt die Autodichte, die überraschenderweise in Bremen am geringsten ist, aber nur, weil man sich auf die Einwohnerzahl bezieht. Im dünnbesiedelten Berne hat natürlich ein Haushalt meist zwei Autos.
Praktizierte Statistik-Kritik findet auf der Homepage des Landesamtes nicht statt. „Baufertigstellung 1994“zeigt Bremen ganz blass: Gemessen am Gesamtbestand vorhandener Wohnungen wird in Bremen viel sparsamer gebaut als in der Schweineprovinz umzu. Zurück hält das Amt eine Karte, die das Gegenteil zu beweisen scheint: dicke Kreise für viele neue Wohnungen in Bremen und Oldenburg, winzige Punkte für umzu. Hier hat man nämlich die absoluten Zahlen betrachtet.
Je nach Interesse können Politiker mit dieser oder mit jener Statistik wedeln... BuS
Lesen gegen das Patriarchat
Auf taz.de finden Sie eine unabhängige, progressive Stimme – frei zugänglich, ermöglicht von unserer Community. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen