: Schweizer Banken: Keine Skrupel
Nach Ermittlungen der Allierten erbeuteten die Nazis Gold im Gesamtwert von 700 Millionen US-Dollar; der heutige Wert dürfte etwa zehnmal so hoch sein. Österreich, Tschechien, Polen, Holland, Belgien, Exjugoslawien, Luxemburg, Frankreich, Italien und Ungarn stehen auf der Liste der ausgeraubten Länder. Was nicht vorsichtshalber vor Kriegsbeginn nach Übersee in Sicherheit gebracht wurde, wanderte nach Berlin, wurde dort umgeschmolzen und, mit einem Vorkriegssiegel versehen, wieder in Umlauf gebracht.
Hier kam die Schweiz ins Spiel. Die Schweizer Nationalbank in Bern und die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel fungierten als Außenhandelsbanken für das Hitler-Regime. Ab 1941 im Besitz der einzig frei konvertierbaren Währung, des überall als Zahlungsmittel akzeptierten Schweizer Franken, kannten Schweizer Bankenchefs keine Skrupel, wenn es darum ging, von den Nazis geraubtes Gold entgegenzunehmen und an jene Länder weiterzuleiten, die mit Nazideutschland in Geschäftsbeziehungen standen und kriegswichtige Rohstoffe lieferten. rw
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen