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Gurke des Tages

Diese Nachricht geht an alle, die am vergangenen Wochenende ihren Balkon von einer dicken Schicht Taubenscheiße befreien, also quasi das Deck schrubben mußten: Seit 1972 hat Jacqueline Hagopian Tauben gefüttert. Nun droht der 57jährigen aus Pasadena in Kalifornien eine Gefängnisstrafe. Am 12. Mai muß sie sich vor Gericht verantworten, weil sie gegen eine Verordnung von 1964 verstoßen hat. Die stellt vernünftigerweise das Füttern von Tauben auf öffentlichen Plätzen unter Strafe. Der Strafrahmen reicht dabei bis zu sechs Monaten Haft bei hartnäckigem Vollstopfen des Federviehs. Jacqueline Hagopian, die von einer Invaliditätsrente lebt, gibt täglich zehn Dollar aus, um die Vögel vor ihrem Haus zu füttern. Ein Angebot, das Verfahren werde eingestellt, wenn sie die Tauben nicht mehr ernähre, schlug sie am Donnerstag aus. „Gott ist mit mir“, sagte sie. „Das sind seine Tauben.“ Aber, das sei hier einmal erwähnt, er schrubbt ihnen nicht hinterher.

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