: Kunstkarte statt Regenwasser
■ Die Hamburger Kulturbehörde und die Tourismuszentrale stellen den Kulturfahrplan „Hamburger Sommer '97“vor
„Hamburger, die im Sommer verreisen, verpassen vieles“, eröffnete Kultursenatorin Christina Weiss gestern morgen die Vorstellung des Kulturprogrammms „Hamburger Sommer '97“. Bestätigend nickten ihr zur Seite Behördensprecher Ingo Mix und Dietrich von Albedyll, Leiter der Hamburger Tourismus Zentrale. Nur der Himmel, in Nordeutschland immer zu einem kleinen Scherz bereit und alle Autoritäten unterlaufend, kommentierte hämisch mit einem Donner und ca. 40 Liter Regenwasser.
Von solchen Drohgebärden lassen sich aber weder die Hanseaten noch jährlich 55 Millionen Besucher einschüchtern. Für alle Unerschrockenen wird seit zwölf Jahren von der Kulturbehörde in Zusammenarbeit mit der Tourismus Zentrale ein „Kulturfahrplan“zusammengestellt, der alle kulturellen Ereignisse der Stadt von Mai bis Oktober in übersichtlicher Broschürenform präsentiert (75 Seiten, Schutzgebühr 2 Mark).
Neben den gängigen Rubriken Theater, Musik, Film, Ausstellungen, Open Air etc. werden hier dieses Jahr zehn „Specials“vorgestellt: darunter das 11. Internationale Sommertheater-Festival (15.-30. August), die 7. Hammoniale (11.-28.Juni), der Hamburger Architektur-Sommer, die Korea Tage (15. September-15.Oktober) und der Comic-Kiez (21.August-21.September). Erstmals werden diesen Sommer auch Hafen-Kultur-Tage (11.Juli-19.August) in der Speicherstadt stattfinden.
Wer beabsichtigt, in 90 Tagen mehrere der rund 600 Veranstaltungen zu besuchen, ist gut beraten, sich die „Kulturkarte –97“anzuschaffen. Die 20 Mark teure Karte gewährt 50 Prozent Preisnachlaß bei Museumsbesuchen und 20 Prozent bei vielen anderen Veranstaltungen. Rund 100 Institutionen und Veranstalter, so Weiss, hätten sich an dieser „Kulturoffensive“beteiligt. Erhältlich sind sowohl die Broschüre als auch die Karte des „Hamburger Sommers '97“bei der Tourismuszentrale, HEW-Kundenzentren und an diversen Zeitungskiosken. Christiane Kühl
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