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Rüstungskonversion gescheitert

■ Fragebogen zeigt wenig Hoffnung auf Konversionsprogramme

Bremen hielt sich einmal für das Modell einer Region, die vielfältige Anstrengungen in Rüstungskonversion unternimmt. Das war auch notwendig, denn während die Bremer SPD in den 70er und 80er Jahren zur Speerspitze der innerparteilichen Friedensbewegung zählte, war die Region eine „Waffenschmiede der Nation“: Raketen-Wartung, Werften, Luft- und Raumfahrt, Militär-Elektronik ...

Die Betriebe, die vom Abbau von Arbeitsplätzen bedroht waren und Programme zur Suche nach „zivilen“Produkten und Marktnischen formulierten, konnten zur Unterstützung ihrer Bemühungen EU-Mittel beantragen. Der Erfolg ist sehr mäßig, stellte nun auch eine Arbeitsgruppe der Bremer Universität fest. Der Politologe Christoph Butterwegge und der Soziologe Lothar Peter haben 40 längere Interviews geführt und 2000 Fragebögen in fünf Rüstungsbetrieben verteilt. Von den Fragebögen kamen nur 300 zurück, was den Wissenschaftlern schon das geringe Interesse an dem Thema zeigte. Selbst in diesen 300 Antworten spiegelt sich die Tatsache wider, daß Arbeitnehmer sich von den Konversionsanstrengungen wenig für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze versprechen. Die Rüstungsarbeitsplätze in Bremen sind zwischen 1989 und 95 von knapp 19.000 auf ca. 11.000 abgebaut worden. K.W.

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