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Das Biogramm

Hans Keilson ist 1909 in Bad Freienwalde bei Berlin als Kind jüdischer Eltern geboren. Im Alter von 22 Jahren schreibt er seinen ersten Roman. Kurz nach seinem Erscheinen 1933 wird der verboten. Nach dem Medizinstudium hat Hans Keilson keine Chance mehr, als Arzt zu arbeiten.

Keilson unterrichtet zeitweilig als Sportlehrer in einer jüdischen Schule. Nebenbei verdient er sich seinen Lebensunterhalt mit Trompetespiel in Jazzkapellen. 1936 flieht er mit seiner Frau in die Niederlande. Er kann mit falschem Paß untertauchen und schließt sich dem Widerstand gegen die deutschen Besatzer an. Nach dem Krieg nimmt er das Medizinstudium wieder auf. Seit den 50er Jahren arbeitet Keilson als Psychiater und Psychoanalytiker. Sein Hauptinteresse gilt jüdischen Waisenkindern, die er therapeutisch betreut. Als 70jähriger promoviert er mit einer inzwischen in mehrere Sprachen übersetzten Studie – eine Studie, die die Langzeitfolgen der Traumatisierung von Kindern am Beispiel jüdischer Kriegswaisen untersucht. 1992 wurde er mit der Ehrendoktorwürde der Universität Bremen ausgezeichnet. hh

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