: Lokalkoloratur
In seinem Kampf gegen die bösartige Schikanierung von AutofahrerInnen durch Poller hat CDU-Spitzenkandidat Ole von Beust eine neue Freundin fürs Leben gefunden. taz-Ökoredakteurin Heike Haarhoff bekennt: „Ich bin für Ole.“Ständig fahre sie sich Beulen in ihren Polo Diesel, Baujahr 1989, „nur wegen dieser blöden Poller“. Ihr Diesel „möchte gern regelmäßig bewegt werden und auch länger.“Das durch Poller verursachte ständige Anhalten „verkürzt unverantwortlicherweise die Lebenserwartung meines Autos“. Daß Ole die Dinger abschaffen wolle, „ist griffig als Wahlprogramm – da finde ich mich wieder“. Schließlich „führen Poller auch zu vielen Unfällen. Gerade wenn man mal ein Bierchen getrunken hat. Schwups, fährt man in so ein Ding rein.“Aber, warnt Haarhoff, Ole von Beust müsse noch zulegen. „Ganz wichtig“sei ihr nämlich, die vierte Elbtunnelröhre für VIPs, insbesondere JournalistInnen, zu reservieren. „Ich muß freie Fahrt nach Süderelbe haben, in unsere vergessenen Stadtteile.“Außerdem schätzt sie das spurlose Entfernen ihres Polos aus dem Halteverbot nicht. „Die Abschleppdienste müssen weg.“Haarhoff will nicht die einzige Ole-Unterstützerin aus den Kreisen links der CDU sein. Weitere Poller-Hasser sollen alsbald an dieser Stelle geoutet werden. sim
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen