: „Mein Schwulsein half mir, nichts als selbstverständlich hinzunehmen“
Peter von Rönns Coming-out liegt fast 40 Jahre zurück. Damals verliebte er sich in Hamburg „wie auf Wolken“ in einen heterosexuellen Klassenkameraden – der ihn mit Leuten wie Hubert Fichte und Hans Henny Jahnn in Kontakt brachte. Dieses Umfeld bewahrte ihn womöglich davor, wie viele seiner Homogeneration sein Leben einer strengen Diskretion unterzuordnen. Der 56jährige – zur Zeit ledig – arbeitet heute im Hamburger Magnus- Hirschfeld-Centrum mit, in der Gruppe „Schwule über 40“: „Es gibt ja leider zuwenig Orte für ältere Schwule, die eher Lust auf Gleichaltrige als Jüngere haben.“ Beruflich ist der frühere Journalist an der Abteilung für Sexualforschung an der Uni Hamburg tätig. Dort forscht von Rönn über die „Politische und psychiatrische Konstruktion des Homosexuellen in der NS-Zeit“. Sein Fazit: „Mein Schwulsein hat mir geholfen, nichts auf dieser Welt als selbstverständlich hinzunehmen.“ Und seine Lebenshaltung: „Protest und Kritik.“Foto: Thomas Müller
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