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"Liebe taz..." - Deutschlandradio nicht verbannen, betr.: "Deutschlandfunk funkt dazwischen", taz vom 4.7.1997

Betrifft: „Deutschlandfunk funkt dazwischen“, taz vom 4.7.1997

Über euren tendenziösen und ziemlich egoistischen Artikel habe ich mich geärgert. Wenn auf den Bremer Radiowellen jemand dazwischenfunkt, dann ist es die Dudelwelle von Radio 107.1 – und zwar beim Informationsprogramm des Deutschlandradios. Wie oft habe ich schon geflucht, wenn das qualitativ meist ansprechende Programm aus Köln durch das triviale Lokalradio von der Bremer Schlachte für einige Stunden ausgehebelt wird. Nachdem die Länderradios wie NDR und RB-Hansawelle auf immer seichteren Anpassungskurs gegangen sind, führt in erster Linie das Deutschlandradio die guten Traditionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks fort. Das Kulturprogramm des Deutschlandradios aus Berlin gehört zum Besten, was man derzeit im Radio hören kann. Jetzt sendet DLR-Berlin auf der ohnehin schon schwachbrüstigen 1-kw-Frequenz 100.3 – wo soll das hinverbannt werden? Schwächere Frequenzen sind nicht hinnehmbar. Wenn Ihr über Radio schreibt, müßtet Ihr fairerweise dazu sagen, daß Ihr Partei seid und die Interessen von 107.1 vertretet. Günter Beyer

Anmerkung der Redaktion: Die taz vertritt nicht die Interessen von Radio 107.1. Muß sie auch gar nicht, denn der Verlag ist nicht an dem Sender beteiligt. Das ist lediglich ein taz-Redakteur – als Privatperson.

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