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Flucht aus Phnom Penh

■ Schwere Schießereien bei Machtkampf zwischen den beiden verfeindeten Premierministern in Kambodscha

Phnom Penh/Tokio (AP/taz) – Im Machtkampf zwischen den beiden rivalisierenden Premierministern in Kambodscha haben sich beide Seiten gestern angeblich auf einen Waffenstillstand verständigt. Die am Samstag in der Hauptstadt Phnom Penh voll entbrannten Kämpfe dauerten jedoch weiter an. Gepanzerte Mannschaftswagen und Panzer fuhren durch die Stadt. Feuer aus Maschinengewehren sowie von Raketen und Granaten waren zu hören. Nach Krankenhausangaben wurden mindestens 9 Menschen getötet und mehr als 50 verletzt. Zehntausende Einwohner flohen aus Phnom Penh.

Der Zweite Premierminister Hun Sen beschuldigte Regierungschef Prinz Norodom Ranariddh im Fernsehen, einen Krieg vorzubereiten. In einer Erklärung Ranariddhs hieß es dagegen, Hun Sen habe einen Staatsstreich versucht. Gestern erklärte Hun Sen seinen Rivalen für abgesetzt. Aus dem japanischen Außenministerium verlautete, Hun Sen und ein Berater Ranariddhs, Loy Sim Chheang, hätten in telefonischen Verhandlungen einem Ende der Kämpfe zugestimmt.

Mehrere Staaten bereiteten unterdessen die Evakuierung ihrer Bürger vor. Viele Ausländer suchten in einem Hotel am Ufer des Tonle Sap Zuflucht. Flüge nach Phnom Penh wurden wegen der Gefechte umgeleitet. Das Auswärtige Amt in Bonn warnte angesichts der Kämpfe in Kambodscha vor Reisen in das fernöstliche Land. Den Deutschen, die sich in Kambodscha aufhalten, wurde empfohlen, das Haus nicht zu verlassen. Berichte Seiten 7 und 8,

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